Eine lächelnde Gruppe während eines Geschäftstreffens

Wichtige Zugänglichkeitsstandards: WCAG, PDF/UA, Abschnitt 508 und mehr

Standards für die digitale Barrierefreiheit sind unerlässlich für die Schaffung integrativer Erlebnisse, die es allen Menschen, auch Menschen mit Behinderungen, ermöglichen, auf digitale Inhalte zuzugreifen und sich mit ihnen zu beschäftigen. Diese Standards tragen dazu bei, dass Websites, Dokumente und Apps so gestaltet werden, dass sie für Nutzer mit den unterschiedlichsten Bedürfnissen nutzbar sind. Angesichts wachsender gesetzlicher Anforderungen und eines zunehmenden Bewusstseins für digitale Gleichberechtigung ist die Einhaltung von Zugänglichkeitsstandards ein wichtiger Bestandteil einer verantwortungsvollen und ethischen digitalen Entwicklung.

WCAG (Zugänglichkeitsrichtlinien für Webinhalte)

Die Richtlinien für die Zugänglichkeit von Webinhalten (WCAG) sind der weltweit am meisten anerkannte Rahmen für digitale Barrierefreiheit. Entwickelt von der World Wide Web Konsortium (W3C)Die WCAG wurden erstmals 1999 veröffentlicht und haben sich weiterentwickelt, um modernen Technologien und Nutzerbedürfnissen Rechnung zu tragen.

Die WCAG beruht auf vier Grundprinzipien, die als POUR bekannt sind: Inhalt müssen wahrnehmbar, bedienbar, verständlich und robust sein. Diese Grundsätze gewährleisten, dass Websites und digitale Schnittstellen für Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten nutzbar sind.

Es gibt mehrere Versionen der WCAG, darunter 2.0 (veröffentlicht 2008), 2.1 (2018) und die jüngste Aktualisierung 2.2 (2023). WCAG 3.0 befindet sich derzeit in der Entwicklung und soll mehr Flexibilität bei der Bewertung der Barrierefreiheit bieten.

Die WCAG sind häufig eine gesetzliche Anforderung für Behörden, Bildungseinrichtungen und Unternehmen, insbesondere für solche, die öffentlich zugängliche Dienste anbieten. Sie gelten für Websites, Webanwendungen, mobile Anwendungen und viele Arten von digitalen Inhalten.

PDF/UA (Universelle Barrierefreiheit)

PDF/UA steht für PDF/Universal Accessibility und ist die ISO-Norm für barrierefreie PDF-Dokumente. Während sich WCAG in erster Linie auf Webinhalte konzentriert, stellt PDF/UA sicher, dass PDF-Dateien von Bildschirmlesegeräten und anderen Hilfsmitteln navigiert und gelesen werden können.

Diese Norm schreibt bestimmte Strukturelemente vor, wie z. B. logische Kennzeichnung, Lesereihenfolge, richtige Verwendung von Überschriften, Alternativtext für Bilder und Zugänglichkeit interaktiver Elemente wie Formulare. Im Gegensatz zu den WCAG, die eher konzeptionell sind, enthält PDF/UA detaillierte Anforderungen für die Gestaltung barrierefreier PDF-Dateien.

PDF/UA und WCAG sind komplementär. Während die WCAG für die Bewertung der Zugänglichkeit von Inhalten im Internet verwendet wird, PDF/UA-Konformität stellt sicher, dass herunterladbare Dokumente ein ähnliches Niveau an Benutzerfreundlichkeit und Einbeziehung erfüllen.

Abschnitt 508 (U.S. Bundesgesetz)

Abschnitt 508 des Rehabilitationsgesetzes ist ein US-Gesetz, das Bundesbehörden und Auftragnehmer dazu verpflichtet, ihre elektronische und Informationstechnologie für Menschen mit Behinderungen zugänglich zu machen. Es wurde 2017 aufgefrischt, um es an folgende Bestimmungen anzupassen WCAG 2.0 Stufe AADas bedeutet, dass die Einhaltung der WCAG oft der einfachste Weg ist, die Anforderungen von Abschnitt 508 zu erfüllen.

Abschnitt 508 gilt für alle digitalen Werkzeuge und Inhalte, die von der Bundesregierung entwickelt, beschafft oder gepflegt werden. Dazu gehören Websites, Software, Schulungsmaterialien, PDFs und vieles mehr. Die Einhaltung von PDF/UA ist daher unerlässlich, um sicherzustellen, dass die Dokumente die Anforderungen an die Barrierefreiheit erfüllen und von unterstützenden Technologien korrekt interpretiert werden können.

Die Nichteinhaltung kann zu Strafen, dem Verlust von Regierungsverträgen oder Bürgerrechtsklagen führen. Obwohl Abschnitt 508 eine US-spezifische Vorschrift ist, beeinflusst sie globale Praktiken, insbesondere für Unternehmen und Anbieter, die mit der US-Regierung zusammenarbeiten.

Der Europäische Rechtsakt zur Barrierefreiheit (EAA)

Der Europäische Rechtsakt zur Barrierefreiheit (EAA) ist eine Richtlinie, die darauf abzielt, die Zugänglichkeit von Produkten und Dienstleistungen in der gesamten Europäischen Union zu verbessern. Sie wird ab 2025 in Kraft treten und hat Auswirkungen auf Branchen wie Banken, Verkehr, E-Commerce und Telekommunikation.

Die EAA stützt sich stark auf WCAG-Normen um sicherzustellen, dass Websites, mobile Apps und andere digitale Dienste für alle zugänglich sind. Unternehmen, die in der EU tätig sind oder Produkte und Dienstleistungen in der EU verkaufen, müssen ihre digitalen Angebote an die Anforderungen des Gesetzes anpassen, um Strafen zu vermeiden.

Die EAA schöpft aus WCAG-Normen um die Zugänglichkeit des Internets und der Mobiltelefone zu lenken, aber noch wichtiger ist die PDF/UA Konformität für die Zugänglichkeit von Dokumenten. Für Unternehmen, die Produkte oder Dienstleistungen in der EU anbieten, ist die Anpassung digitaler Inhalte (insbesondere herunterladbarer Dokumente) an PDF/UA von entscheidender Bedeutung, um die Anforderungen des Gesetzes zu erfüllen und mögliche Strafen zu vermeiden.

Europäische Norm für digitale Barrierefreiheit (EN 301 549)

DE 301 549 ist der europäische Standard für digitale Zugänglichkeit in Organisationen des öffentlichen Sektors. Sie gilt für Websites, mobile Anwendungen und andere digitale Informationsmittel und ist in allen EU-Mitgliedstaaten verbindlich. Der Standard basiert auf den WCAG-Leitlinien und gewährleistet die Konsistenz der weltweit besten Praktiken.

Die Norm EN 301 549 umfasst nicht nur Webinhalte, sondern auch technische Zugänglichkeitsanforderungen für Software, Hardware und Dienstleistungen. Sie stellt sicher, dass das öffentliche Beschaffungswesen in ganz Europa barrierefreie Technologien für alle Nutzer bereitstellt.

Accessible Canada Act (ACA)

Der Accessible Canada Act (ACA) ist 2019 in Kraft getreten und zielt darauf ab, bis 2040 ein Kanada ohne technologische Barrieren zu schaffen. Es gilt für staatlich regulierte Einrichtungen wie Banken, Telekommunikationsunternehmen und Transportunternehmen.

Gemäß dem ACA müssen Organisationen proaktiv Barrieren für die Barrierefreiheit in Bereichen wie digitale Inhalte und Kommunikationstechnologien identifizieren, beseitigen und verhindern. Das ACA schreibt zwar keine strengen technischen Standards vor, PDF/UA dient als wichtigste Leitlinie für die Einhaltung der digitalen Vorschriften.

AODA (Gesetz über die Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen in Ontario)

AODA ist ein Provinzgesetz in Ontario, Kanada, das sowohl öffentliche als auch private Organisationen zur Einhaltung von Zugänglichkeitsstandards verpflichtet. Es enthält gestaffelte Fristen für die Einhaltung und schreibt vor PDF/UA Anforderungen für Websites und digitale Inhalte.

Organisationen müssen im Rahmen des AODA verschiedene Standards einhalten, darunter auch Informations- und Kommunikationsstandards, die sich direkt darauf auswirken, wie Websites, Dokumente und Anwendungen erstellt und gepflegt werden. Die Nichteinhaltung kann zu Geldstrafen und Rufschädigung führen.

Das Behindertendiskriminierungsgesetz (DDA) (Australien)

Das australische Behindertendiskriminierungsgesetz (DDA) verbietet die Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens, auch beim Zugang zu digitalen Inhalten und Diensten.

Obwohl die DDA keine technischen Standards vorgibt, PDF/UA wird allgemein als Maßstab für die Einhaltung der digitalen Zugänglichkeit in Australien verwendet. Von Organisationen wird erwartet, dass sie sicherstellen, dass alle Arten von Inhalten für alle Nutzer zugänglich sind, auch für Menschen mit Behinderungen, um die gesetzlichen Verpflichtungen gemäß dem DDA zu erfüllen.

Wie diese Standards zusammenwirken

Normen für die Zugänglichkeit überschneiden sich oft, und wenn man versteht, wie sie aufeinander abgestimmt sind, kann man die vollständige Einhaltung sicherstellen. Die WCAG dienen als Grundlage für viele andere Normen, darunter Abschnitt 508, EN 301 549, die EAA, AODA, ACA und DDA. Während die WCAG speziell für digitale Schnittstellen und Webinhalte gelten, füllt PDF/UA eine wichtige Lücke, indem es die Zugänglichkeit von Dokumenten definiert.

Die Einhaltung der WCAG trägt in der Regel dazu bei, die Anforderungen anderer regionaler Standards zu erfüllen, aber je nach Standort oder Branche müssen Organisationen möglicherweise zusätzliche Anpassungen vornehmen. Über alle anwendbaren Rahmenwerke informiert zu sein, hilft rechtliche Risiken zu vermeiden und gewährleistet inklusive Gestaltung.

Die Wahl des richtigen Standards für Ihre Bedürfnisse

Die Wahl der richtigen Zugänglichkeitsnorm hängt von mehreren Faktoren ab:

Ihr Standort: US-Organisationen sollten Section 508 und ADA einhalten; EU-Unternehmen die EAA und EN 301 549; kanadische Einrichtungen ACA und AODA; australische Unternehmen das DDA.

Ihr Inhaltstyp: Die WCAG gelten für Websites, Anwendungen und Online-Dienste. PDF/UA gilt speziell für herunterladbare PDFs und digitale Dokumente.

Ihre Branche: Behörden, Bildungseinrichtungen, der öffentliche Dienst und staatlich regulierte Branchen haben oft strengere Anforderungen an die Barrierefreiheit. Alle Unternehmen profitieren jedoch von der Einführung integrativer Designpraktiken, um die steigenden Erwartungen der Verbraucher zu erfüllen.

Schaffung einer besser zugänglichen Zukunft

Digital und Normen für die Barrierefreiheit im Internet sind für den Aufbau einer integrativen Online-Welt unerlässlich. Sie sind die Richtschnur dafür, wie wir Inhalte entwerfen, erstellen und bewerten, um sicherzustellen, dass sie für jeden funktionieren, unabhängig von seinen Fähigkeiten. Die Einhaltung dieser Standards ist entscheidend für Gerechtigkeit, Benutzerfreundlichkeit und langfristigen Geschäftserfolg.

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